Jeder Spieler entwickelt hier seine eigene Canarische Insel. Das Material, vor allem die Gebäude sind sehr schön, der einzige winzige Kritikpunkt am Inhalt der Schachtel ist, dass die Insel-Spielbretter nicht etwas natürlichere Formen haben, sondern alle wie große Rechtecke (ok, sie haben runde Ecken und nicht-gerade Kanten) aussehen. Jede dieser Inseln, von denen jeder Spieler eine hat, ist in ihren Eigenschaften unterschiedlich. Jede Runde kommen pro Spieler 2 Siedler bei den Inseln vorbei, um dort zu siedeln oder zu plündern. Es gibt allerdings 2 unterschiedliche Siedler, die einen siedeln dort wo der Spieler, der die Karte spielt es will, die anderen haben exakte Vorstellungen wo sie sich niederlassen wollen. Jeder Spieler gibt pro Runde eine Karte in einen gemeinsamen Stapel. Aus diesem kommen dann die Siedler mit den „Wünschen“: Sie wollen am Fluss, neben einer bestimmten Häuserfarbe oder am Dorf wohnen. Die Insel, die diese Vorstellungen am besten erfüllt, bekommt den neuen Bewohner und stellt dort ein Haus auf. So kann man pro Runde auch mehr als ein neues Haus erhalten. Um auf seiner Insel für neue Siedler/Häuser Platz zu schaffen, können dann die Häuser in Paläste und Städte umgewandelt werden, die auch mehr Siegpunkte bringen. Wer die Punktmehrheit in einer der Häuser-Palast-Städte-Farben hat erhält ein Privileg, das man dann auch möglichst oft und sinnvoll einsetzen sollte. Das Spiel endet, wenn ein Spieler 19 Punkte auf seiner Insel gebaut hat.
Fazit:
Mir hat die Idee zuerst richtig gut gefallen. Nach mehreren Partien hat sich leider herausgestellt, dass es regelmäßig vorkommt, dass man nur Karten hat, die den anderen Spieler noch weitere Siedler/Häuser zuführen und ihnen somit Siegpunkte schenkt. Haben die anderen Spieler, dann auch noch die entsprechenden Privilegien wie Bauregeln missachten zu können oder mit unterschiedlichen Farben Paläste bauen zu können, ist das Spiel auch schon bald von diesen Spielern beendet, ohne dass die hinterher hängenden Spieler das Gefühl haben, etwas daran hätten ändern zu können. Der Glücksanteil ist in diesem Spiel, das auf den ersten Blick deutlich taktischer erscheint, doch ziemlich hoch. Ansonsten funktionieren die Mechanismen gut und wen der Glücksfaktor nicht stört, erhält ein solides Spiel. Besorgen sie sich aber die aktualisierten Spielregeln aus dem Netz.
Wertung:
Kupferner
SpieleTreffer
Wir danken dem Clementoni Verlag für das Überlassen des Exemplars an den SpieleTreff Oberhof.
BJ