von KOSMOS
Als großer Fan von Lost Cities hatte ich mich sehr gefreut auf die angekündigte 4er-Version Lost „Keltis“ Cities. In Oberhof ging es offensichtlich vielen Spieler ähnlich, denn Keltis wurde sehr häufig gespielt und benotet.
Das Spiel ist schnell vorbereitet. Es werden, jedes Mal zufällig, Sonderplättchen auf dem Spielplan verteilt und jeder erhält 8 Karten auf die Hand. Die Karten zeigen Zahlen von 0 bis 9 in den 5 Farben der Wegstrecken des Spielplans.
Wenn ich an der Reihe bin, muss ich entweder eine Karte spielen und eine Karte nachziehen oder eine Karte abwerfen und dann eine Karte nachziehen. Beim Ablegen ist darauf zu achten, dass die Zahlen (im Gegensatz zu Lost Cities) entweder aufsteigen oder von groß nach klein abfallen. Das darf ich bei verschiedenen Farben unterschiedlich machen, aber eben innerhalb einer Farbe muss ich mich wenn ich einmal angefangen habe damit konsequent weitermachen. Hier liegt auch schon der Hauptkritikpunkt von den Spielern die Lost Cities kennen. Das Abwerfen ist fast immer schlecht (im Gegensatz zu Lost Cities), denn die anderen Spieler können sehr oft meine unbrauchbaren Karten gut verwenden. Deshalb kommt zu meinem Abwerfenmüssen auch noch eine Verbesserung beim Mitspieler dazu – eine doppelte Strafe, weshalb die Spieler das Abwerfen auch vermeiden bis es nicht mehr anders geht.
Auf dem Spielplan, darf ich dann für jede gespielte Farbkarte meine Spielsteine in der entsprechenden Reihe weiterziehen. Dabei sind die ersten Felder einer Farbreihe negativ, man sollte also lieber weniger Farben sammeln und dafür mehr Karten von diesen Farben ausspielen. Die Sonderplättchen auf den Lauffeldern sorgen dann noch für taktische Entscheidungen auf dem Weg zu den hohen Punkten am Ende der Wegstrecken: Sonderwertungen, Extra-Felder-Bewegung und Sofort-Siegpunkte.
Das Spiel endet wenn die 5. Spielerfigur im „Zielbereich“ ankommt oder die Karten zu Ende gehen.
Fazit:
Keltis kam sehr unterschiedlich bei den Spieler an: Ich kann es zwar aus den Auswertebögen nicht exakt herauslesen, aber in den Gesprächen in Oberhof wurde deutlich, dass die Mehrheit der Spieler die Lost Cities kannten dieses deutlich besser bewerteten als Keltis. Die Spieler die Lost Cities nicht kannten, fanden Keltis eigentlichen ganz gut und vergaben gute Noten.
Die Interaktion fehlt bei Keltis beinahe vollständig und der Glücksanteil ist doch sehr hoch, denn wenn ich schlechte Karten ziehe, habe ich leider keine Chance und kann das Spiel auch mit dem geschickten Einsatz der Sonderplättchen nicht mehr retten. Keltis ist allerdings auch schnell gespielt, sieht gut aus und ist jedes Mal wieder neu. Unter dem Strich kann ich ihnen nun raten, probieren sie es aus - es sei denn ihnen hat schon das tolle Lost Cities nicht gefallen, dann wird ihnen wahrscheinlich Keltis auch nicht gefallen.
Wertung:
Kupferner
SpieleTreffer
Wir danken Kosmos für das Exemplar für den SpieleTreff Oberhof.