von KOSMOS
Schwerter schmieden und für Siegpunkte abzugeben ist die ehrenvolle Aufgabe der Spieler in Toledo.
Die Spielvorbereitung wird in das eigentliche Spiel hervorragend integriert, denn die Spieler dürfen einen ihrer „Läden“ platzieren oder eben schon mit den normalen Aktionen anfangen. Da es aber im Spielverlauf sinnvoll ist „Läden“ auf der Straße zum Schloss zu haben, legen alle Spieler zuerst einmal ihre „Läden“ aus. Das ist zwar nicht Spielvorbereitung, führt aber jedes Mal zu einer anderen Grundaufstellung, das heißt bei Toledo aber nicht so und das ist elegant gemacht.
Im Spielverlauf kann ich dann Karten ziehen oder Karten als Bewegungskarten spielen um auf eben jenen „Läden“ zu landen um dort die Aktion auszuführen. Diese Aktion kostet allerdings Geld (im weiteren Verlauf der Straße mehr) und das Geld bekommt der Ladenbesitzer oder es ist umsonst, wenn der Laden mir selber gehört. Ich darf auch gleich weiterziehen, allerdings nur wenn ich Karten mit dem gleichen Wert der zuerst gespielten Karte habe. Hier ist es sinnvoll beim Bau der Läden darauf zu achten, dass sich eventuell schöne Sprünge mit gleichen Abständen der eigenen Läden ergeben. Auch sind die Werte der Karten nicht gut oder schlecht, denn manchmal brauche ich hohe Werte um einen bestimmten Laden zu erreichen oder schnell voranzukommen, ein anderes Mal ist es besser kleine Werte zu spielen um viele Läden „abgrasen“ zu können.
Die Läden auf der Straße bieten mir dann all die Dinge die ich brauche um ein Schwert zu machen: Rohstoffe (Stahl und Diamanten), eine Schmiede, direkte Siegpunkte, variablere Zugmöglichkeiten oder auch die Möglichkeit neue Karten zu erhalten. Die taktischen Entscheidungen sind vielfältig aber doch von allen zu erfassen. Ein Ärger- und Glücksfaktor kommt dadurch ins Spiel, dass die Läden nur 1 oder 2 Plätze haben auf denen eine Spielfigur, die eine Aktion durchführen will, platziert werden kann. Sind diese besetzt, kann ich sitzenbleiben (oder weiterziehen) ohne eine Aktion durchzuführen oder versuchen eine andere Spielfigur zu schlagen (sie muss zurück auf das Startfeld). Beim Kampf wird der Gewinner durch das Ziehen von Karten ermittelt (für das man sich in den Läden auch Vorteile sichern kann).
Ist der erste Spieler mit 3 seiner Spielfiguren (von denen jede ein fertig gestelltes Schwert werten kann) im Schloss, endet das Spiel und die direkten Siegpunkte und die Punkte der Schwerter werden gewertet.
Fazit:
Toledo ist ein nettes, taktisches, nicht überfordernd-anspruchsvolles Spiel. Der Spielplan ist fast ein wenig zu bunt und lebhaft aber man hat bald die „Läden“ im Griff und überlegt sich gezielt den weiteren Einsatz der Karten. Die Bewertung der Spieler in Oberhof war trotzdem eher durchwachsen, nicht schlecht zwar, aber auch nicht gut. Einer hat geschrieben: nett, tut nicht weh, prickelt aber auch nicht sonderlich.
Also meine Empfehlung lautet: Selber ausprobieren ist angeraten. Aber auch ein Blindkauf, weil einen das Thema interessiert, ist keine Katastrophe. Mich hat es gut unterhalten.
Wertung:
Kupferner
SpieleTreffer
Wir danken Kosmos für das Exemplar für den SpieleTreff Oberhof.